Wer gesund lebt, der profitiert: Die Generali-Versicherung will in ihrer Lebens- und Krankenversicherung künftig günstigere Tarife anbieten – vorausgesetzt die Kunden übermittelt dem Unternehmen Daten über ihren Lebensstil.

Stuttgart - Wer gesund lebt, der kann Geld sparen. Dieses Motto gilt bald bei Krankenversicherungstarifen, bei denen die Kunden weniger bezahlen müssen, wenn sie ihrer Versicherung einen gesunden Lebensstil nachweisen können. Gerade im angelsächsischen Raum sind individualisierte Policen bereits fest etabliert. Der Versicherer Generali hat nun angekündigt, dieses Modell bald in Deutschland einführen zu wollen – und auch andere Konzerne beschäftigen sich mit solchen Konzepten.

 

Wer sich in der Lebens- und Krankenversicherung für ein solches Modell entscheidet, muss Generali im Gegenzug Daten zum Lebensstil zur Verfügung stellen. Dazu werde der Konzern mit dem südafrikanischen Versicherer Discovery kooperieren, kündigte Generali in einer Mitteilung an. „Im Zentrum unserer Vision steht der aktive Schutz sowie die Verbesserung der Lebensbedingung unserer Kunden“, teilt der Konzernchef Mario Greco in dem Schreiben mit.

In zwölf bis 18 Monaten soll das Angebot erhältlich sein

Wie die Datenerhebung genau aussehen wird, dazu könne man noch nichts mitteilen, sagte eine Generali-Sprecherin der Stuttgarter Zeitung. Es sei jedoch nicht auszuschließen, dass man sich hier am Partner Discovery orientiere, der das Gesundheitsprogramm „Vitality“ entwickelt hat: In seinen Kernmärkten Südafrika, den USA, England, Australien und China lässt sich Discovery regelmäßig Daten seiner Kunden per App übermitteln: Die Anwendung dokumentiert Vorsorgetermine, zählt Schritte oder erfasst sportliche Aktivitäten. Als Gegenleistung bekommen Klienten mit einem guten Lebensstil Rabatte bei den Versicherungsprämien.

Fest stehe, bestätigt die Generali-Sprecherin einen entsprechenden Bericht der „Süddeutschen Zeitung“, dass das neue Angebot in den nächsten zwölf bis 18 Monaten in Deutschland erhältlich sein soll. In Frankreich und Österreich soll das Modell zeitgleich eingeführt werden.