Der Autozulieferer Bosch hat vor einem US-Gericht zugegeben, an Preisabsprachen beteiligt gewesen zu sein. Der Konzern hat eine Strafzahlung in Höhe von 54 Millionen Euro akzeptiert.

Washington - Der deutsche Technologiekonzern Bosch muss in den USA eine Millionenstrafe wegen illegaler Preisabsprachen in der Automobilbranche zahlen. Wie das US-Justizministerium am Dienstag mitteilte, bekannte sich Bosch in dem Verfahren schuldig und akzeptierte eine Strafe in Höhe von 57,8 Millionen Dollar (53,3 Millionen Euro). Bosch habe Zündkerzen, Anlasser und Sauerstoffsensoren zu überhöhten Preisen an die Autokonzerne Daimler, Volkswagen, Ford und General Motors sowie den Motorgerätehersteller Stihl verkauft.

 

Die Vorwürfe seien auch durch unternehmensinterne Untersuchungen bestätigt worden, sagte ein Bosch-Sprecher. Es habe personelle Konsequenzen gegeben. Die fraglichen Mitarbeiter seien teilweise im Ruhestand oder arbeiteten auf Positionen ohne Kundenkontakt.

Die Vorwürfe gegen Bosch sind Teil einer seit Jahren laufenden Untersuchung der US-Justiz gegen eine Reihe von Zulieferern in der Automobilindustrie wegen der Bildung eines Preiskartells. Bislang bekannten sich den Angaben zufolge 34 Unternehmen schuldig und zahlten Strafen von insgesamt 2,5 Milliarden Dollar, die meisten davon aus Japan. Auch mehrere Manager wurden zur Verantwortung gezogen und teilweise zu Gefängnisstrafen verurteilt. Bosch ist die dritte europäische Firma, die im Rahmen der Ermittlungen angeklagt worden war.