Die Vorbereitungen für das Fußball-Derby in der 2. Bundesliga zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart sind in der entscheidenden Phase. Was wurde aus den Hass-Plakaten? Wie plant die Polizei?

Stuttgart - Nachdem am vorvergangenen Wochenende erste unmissverständliche Hass-Plakate von Seiten der Fans des Karlsruher SCin Richtung der Anhänger des VfB Stuttgart verbreitet und aufgehängt worden waren, sind diese fast überall wieder verschwunden. „Wir haben in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt dafür gesorgt, dass möglichst alle Plakate entfernt werden“, sagt ein Sprecher der Polizei Karlsruhe.

 

Die Gefahr, dass das Derby selbst damit zu einem äußerst angespannten Nachmittag für Polizei und die beiden Vereine wird, ist damit aber natürlich noch lange nicht gebannt. Entsprechend intensiv finden schon seit Wochen die Vorbereitungen auf das Spiel am Sonntag (13.30 Uhr) im Wildparkstadion statt.

So reagiert der KSC auf die Hass-Plakate

Erste Details hat die Polizei nun auf Nachfrage unserer Online-Redaktion bekanntgegeben. „Ja, es wird zusätzlich zu den Zellen im Stadion, wo etwa 20 Personen Platz finden, zwei weitere Standorte für die Unterbringung von etwaigen Krawallmachern geben“, sagt ein Sprecher der Polizei Karlsruhe. Insgesamt können in diesen beiden Zellen bis zu 150 Personen untergebracht werden.

Hertha-Fans könnten KSC unterstützen

Generell, so die Hoffnung, soll es aber ein ruhiges Derby werden. „Schließlich muss man sich mal klar machen, dass es hier nur um Fußball geht.“

Wichtig, so der Sprecher weiter, sei aber, dass Fans am Sonntag Verständnis für eventuelle Verzögerungen und Umwege aufbringen. Und möglichst früh anreisen.

So reagiert VfB-Trainer Hannes Wolf auf die Hass-Plakate

Dass die Partie trotz aller Warnungen und Vorkehrungen dennoch enormes Gefahrenpotenzial bietet, zeigt sich nicht nur in den Hass-Plakaten der KSC-Fans.

Auch der Fakt, dass am selben Tag um 15.30 Uhr nur unweit von Karlsruhe das Bundesliga-Spiel zwischen der TSG Hoffenheim und Hertha BSC Berlin steigt, macht der Polizei zu schaffen. „Das ist ein Problem. Wir haben noch versucht, das bei der DFL zu ändern. Aber letztlich waren wir machtlos.“

Zur Erklärung: Die Berliner Fans sind gut befreundet mit den Anhängern des KSC und unterstützen sich nicht selten, wenn es darum geht, Dinge gemeinsam voranzutreiben. Und sei es nur, um sich den verfeindeten Fans des VfB Stuttgart entgegenzustellen.