Das Stuttgarter Planetarium wird von Mittwoch an für acht Monate geschlossen. Der Grund sind Renovierungsarbeiten. In dieser Zeit wollen die Mitarbeiter des Planetariums mit Veranstaltungen in der Stadt präsent sein.

Das Planetarium im Schlossgarten schließt wegen Renovierungsarbeiten von Mittwoch, 1. April, an für acht Monate. Die Wiedereröffnung ist bisher für Anfang Dezember vorgesehen. Während der Umbauzeit wird das Planetarium an verschiedenen Orten der Stadt und Region mit Vorträgen und Veranstaltungen präsent sein. Zentrales Thema ist das 100-Jahr-Jubiläum von Albert Einsteins Relativitätstheorie.

 

Zudem soll die Arbeit mit Schulen ein Schwerpunkt sein: Das Planetarium bietet Projekte mit experimentellem Charakter an, darunter eine Teleskop- und Planetenwerkstatt. Außerdem soll ein mobiles Planetarium zum Einsatz kommen. Auch beim Kinder- und Jugendfestival der Stuttgarter Zeitung am Wochenende des 18. und 19. Juli dieses Jahres ist das Planetarium mit dabei. Im Oberen Schlossgarten können an jenem Wochenende Kinder gemeinsam mit Mitarbeitern des Planetariums die Sonne ins Visier nehmen.

Rund 2,74 Millionen Euro Kosten veranschlagt

Die Sanierung umfasst den Kuppelsaal einschließlich der Bestuhlung, die Toilettenanlagen sowie die Modernisierung des Brandschutzes. Aufgerüstet werden zudem die haustechnischen Anlagen und die Projektionstechnik. Die Gestirne werden künftig mittels einer digitalen Videoprojektionsanlage an den künstlichen Sternenhimmel projiziert. Weil das im Jahr 1977 vom Architekten Wilfried Beck-Erlang konzipierte und erbaute Gebäude unter Denkmalschutz steht, muss das Erscheinungsbild wie im Originalzustand erhalten bleiben. So wird etwa die Bestuhlung denkmalschutzgerecht in Stand gesetzt. Auch die Anordnung der Plätze im Kuppelsaal bleibt unverändert, ebenso wie das äußere Erscheinungsbild des Planetariums.

Der Gemeinderatsausschuss für Umwelt und Technik hatte vor gut zwei Wochen den Weg für die geplante Sanierung des Stuttgarter Planetariums freigemacht. Das Hochbauamt veranschlagt die Kosten für die Sanierung bislang auf rund 2,74 Millionen Euro, die laufenden Folgekosten werden mit 133 000 Euro pro Jahr kalkuliert. Von der Sanierung nicht betroffen sind der Keplersaal sowie die Gebäudehülle und das Foyer des Planetariums.