Wir brauchen einen Feiertag am 9. November, um an die Geburtsstunde der Demokratie zu erinnern, findet StZ-Titel-Autor Ingmar Volkmann in seinem Podcast zu 1918.

Freizeit & Unterhaltung : Ingmar Volkmann (ivo)

Stuttgart - In der Weimarer Republik werden aus Untertanen Bürger, Frauen dürfen wählen. Das Bildungssystem wird reformiert. Aus den Ruinen des Ersten Weltkriegs erwächst das Fundament für einen modernen Sozialstaat. Errungenschaften wie der Acht-Stunden-Tag, die wir heute für selbstverständlich nehmen, müssen vor 100 Jahren hart erkämpft werden.

 

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Und dennoch wird die Weimarer Republik bis heute kritisch gesehen, weil auf sie das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte folgt, der Nationalsozialismus. Sollte die Weimarer Republik aber nicht eigentlich ganz anders gewürdigt werden? Schließlich steht sie für wertvolle Errungenschaften der ersten deutschen Demokratie. Außerdem lehrt sie uns, wie zerbrechlich Demokratie und Rechtsstaat werden können, wenn Populisten Ängste schüren und die Menschen gegeneinander aufhetzen.

Ist es nicht Zeit, für eine Neubewertung, für eine Würdigung der Weimarer Republik, indem man den 9. November zum Feiertag erklärt?

Themenspezial: Die Demokratie in der Krise – Was tun?

Die Playlist zur Podcast-Serie „Herberge der Demokratie“